Real-Madrid-Trainer Zinédine Zidane wird nicht nur im ‚Clásico‘ beim FC Barcelona auf Leistungsträger Gareth Bale verzichten müssen. Der Waliser verletzte sich beim 2:1-Auswärtssieg in der Champions League gegen Sporting Lissabon und wird kommende Woche operiert.
[Update vom 24. November, 13:58 Uhr]
Real Madrid sicherte sich Dienstagabend in Lissabon zwar das Ticket fürs Achtelfinale der Champions League, die Freude über den mühsamen 2:1-Sieg gegen Sporting wurde beim spanischen Rekordmeister allerdings jäh getrübt.
Nach einer knappen Stunde Spielzeit im Estádio José Alvalade XXI hatte Trainer Zinédine Zidane nämlich Superstar Gareth Bale verletzt vom Feld nehmen müssen, Sportings uruguayischer Innenverteidiger Sebastián Coates hatte den Waliser im Zweikampf am rechten Knöchel erwischt.
Gareth Bale: Verletzung schwerer als gedacht
Mittwoch wurde Bale in Reals Trainingszentrum in Valdebebas im Norden Madrids untersucht, am Nachmittag teilte der Verein mit, dass der 27-Jährige eine Sehnenverrenkung im Sprunggelenk erlitten habe. Damit war klar, dass der Linksfuß den großen Schlager der Primera División am 3. Dezember (16:15 Uhr, live auf DAZN) beim FC Barcelona verpassen würde.
Am Donnerstag folgte dann die Hiobsbotschaft: Bale wird sich kommenden Dienstag in London einer Operation unterziehen, wodurch das Jahr 2016 für ihn vorbei ist. Real wird also im Kampf um den Gruppensieg in der Champions League gegen Borussia Dortmund (Estadio Santiago Bernabéu, 7. Dezember, 20:45 Uhr, live auf Sky) und bei der Klub-WM vom 8. bis 18. Dezember in Japan ohne den Briten auskommen müssen. Er dürfte zumindest zwei Monate lang ausfallen.
Bale-Ausfall gegen Barcelona: Zidane braucht einen Plan B
Für die Fans der ‚Königlichen‘ ist die Nachricht um Bales Verletzung jedenfalls ein Schock. Der Waliser präsentierte sich saisonübergreifend seit Monaten in konstant starker Form und hält in der aktuellen Spielzeit bei sieben Toren und vier Vorlagen in 15 Pflichtspielen.
Estadio Santiago Bernabéu: Der Palast der 'Königlichen'
In Chamartín, einem der schönsten Bezirke des Stadtgebiets von Madrid, steht es: Das Estadio Santiago Bernabéu. lochpass.at-CR und Madrilene im Herzen David Mayr führt Sie durch den Palast der 'Königlichen'. © lochpass.at/David Mayr
Groß und prunkvoll
Kaum ein Stadion in Südeuropa mit einem ähnlich großen Fassungsvermögen ist so modern, wie die Heimstätte von Spaniens Rekordmeister Real Madrid. Knapp über 81.000 Zuschauer finden hier Platz, zuletzt wurde es im Jahr 2006 überholt. © lochpass.at/David Mayr
Hooligans raus
Der Blick auf die Südtribüne der Arena. In der Mitte des unteren Ranges standen bis Ende 2013 die, nicht selten gewalttätigen, Ultras Sur. Nach deren Ausschluss wurde dieser Abschnitt zum Familiensektor umgestaltet. © lochpass.at/David Mayr
Eine Geschichte voller Erfolge
Seit dem 28. Mai 2016 ist Real Madrid elffacher Gewinner der Champions League beziehungsweise des früheren Meistercups. Auch in Spanien selbst halten die 'Königlichen' einige Rekorde, darunter die meisten nationalen Meistertitel (32). Zuletzt gewann Real 2012 die Primera División. © lochpass.at/David Mayr
Zeitreise
Eröffnet wurde das Bernabéu-Stadion am 14. Dezember 1947 mit einem Spiel zwischen Real Madrid und dem porugiesischen Klub Belenenses. Damals hieß das Stadion noch ganz unkreativ Estadio Real Madrid Club de Fútbol. Das Dach über der Haupttribüne, welches wir auf diesem Foto sehen, wurde erst Anfang der 2000er-Jahre installiert. © lochpass.at/David Mayr
Steile Tribünen
Auch wenn es nicht ganz an das extreme Gefälle des Mestalla-Stadions von Valencia herankommt, so ist auch das Bernabéu trotz seiner enormen Größe ein enges Fußballstadion, wodurch die Entfernung der Zuschauer zum Spielfeld gering gehalten wird. © lochpass.at/David Mayr
In bester Lage
Wir befinden uns nach wie vor auf der West-Länge des Stadions, die entlang des Paseo de la Castellana, einer Hauptverkehrsader Madrids und der wichtigsten Geschäftsstraße, verläuft und blicken auf den Fondo Norte. © lochpass.at/David Mayr
Nicht baufällig
Im Gegensatz zu anderen Stadien in Spanien, braucht sich das Bernabéu auch bei der Innenansicht nicht verstecken. © lochpass.at/David Mayr
Medienbereich
Im Glaskörper hoch oben zu beiden Seiten der Haupttribüne sind die Reporter und Mitarbeiter der Fernsehteams untergebracht. © lochpass.at/David Mayr
Namensgeber
Benannt ist die Spielstätte Real Madrids nach dem legendären Vereinspräsidenten Santiago Bernabéu de Yeste. Der Anwalt stand zwischen 1943 und 1978 an der Spitze des Klubs und führte ihn auf den Gipfel des Vereinsfußballs. © lochpass.at/David Mayr
Bernabéus größter Transfer
In seine 'Regentschaft' fiel auch Verpflichtung der am 7. Juli 2014 verstorbenen Vereinslegende Alfredo di Stéfano. Der 'blonde Pfeil' gilt noch heute als komplettester Fußballer aller Zeiten. © lochpass.at/David Mayr
Komfort in der Kabine
Nach dem Ausflug in die Klubgeschichte des 'weißen Balletts' wieder in die Gegenwart. Wir befinden uns in der Gästekabine des Stadions, jene der Real-Stars bleibt "wegen Bauarbeiten" leider geschlossen. © lochpass.at/David Mayr
Pressesaal
Hier dürfen die Kollegen jene Fragen stellen, deren Antworten die Basis für täglich zahlreiche Artikel in den Madrider Sporttageszeitungen Marca und AS darstellen. © lochpass.at/David Mayr
Drei Ränge
Unser Rundgang durch eines der schönsten und zweifellos beeindruckendsten Fußballstadien der Welt geht zu Ende. Nicht jedoch, ohne eine obligatorische Zwischenstation zu besuchen. © lochpass.at/David Mayr
Der Fanshop
In der Calle Padre Damián, hinter der Haupttribüne, kann man auf drei Stockwerken alles erwerben, was das Herz eines Real-Fans begehrt. Wer sich heute ein Trikot mit der Nummer 8 kauft, bekommt es mit dem Schriftzug Kroos. © lochpass.at/David Mayr
Bale glänzte zuletzt vor allem als Antreiber des Offensivspiels im letzten Drittel und ist im System von Trainer Zidane einerseits als kongenialer Partner für Cristiano Ronaldo und andererseits als Stürmer, der sich auch für Defensivarbeit nicht zu schade ist, von großer Bedeutung. Durch den Ausfall des Angreifers muss ‚Zizou‘ seine taktischen Überlegungen neu überdenken. Nicht nur, aber vor allem für den ‚Clásico‘.
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