Alessio Cerci: Das unerwartete Comeback bei Atlético Madrid

Alessio Cerci lief nach 737 Tagen wieder im Vicente-Calderón-Stadion auf. © pixabay.com/PedroNieves
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Zwei Jahre und zwei Ausleihen später kam Alessio Cerci im Pokal-Rückspiel gegen Guijuelo wieder für Atlético Madrid zum Einsatz. Die Transfersperre könnte dem Italiener eine neue Chance bieten.

Alessio Cerci war wohl der bisher größte Transferflop Atlético Madrids in der Trainerära Diego Simeones. Der italienische Flügelstürmer wurde nach einer starken Saison mit dem FC Turin im August 2014 für 15 Millionen Euro von den ‚Colchoneros‘ verpflichtet.

Torino hatte damals im Endklassement der Serie A den achten Tabellenplatz belegt, Cerci in jener Saison 2013/14 13 Tore erzielt und elf Assists geleistet. Sein Klubkollege Ciro Immobile war mit 22 Treffern Schützenkönig der italienischen Meisterschaft geworden.

Alessio Cerci: Wanderjahre nach dem Transfer zu Atlético Madrid

In Madrid angekommen, konnte Cerci den Vorschusslorbeeren aus Italien nicht gerecht werden. Nach einem halben Jahr mit acht Kurzeinsätzen in ‚La Liga‘ und Champions League sowie einem Spiel über die volle Distanz in der Copa del Rey wurde der Linksfuß im darauffolgenden Winter zurück nach Italien, an den AC Milan, verliehen.

Ein weiteres Jahr später schoben ihn die ‚Rossoneri‘ vìa Atlético nach Genua ab, von wo er vergangenen Sommer wieder nach Madrid übersiedeln musste. Cercis Vertrag bei den Spaniern läuft noch bis Sommer 2017.

Zwei Jahre danach: Das Comeback gegen Guijuelo

Zu Beginn der aktuellen Saison sollte Cerci eigentlich wieder – diesmal nach Bologna – verliehen werden, doch eine langwierige Knieverletzung legte Spieler und Deal auf Eis. So war der 29-Jährige aus Velletri in der Nähe Roms diesen Herbst lediglich im Trainingszentrum in Majadahonda, einem Madrider Vorort, aktiv.

Bis zum Abend des 20. Dezember. Beim 4:1-Sieg im Rückspiel der vierten Runde der Copa del Rey gegen den Drittligisten CD Guijuelo aus der Provinz Salamanca kam der Offensivmann zum ersten Mal seit beinahe exakt zwei Jahren wieder für Atlético zum Einsatz. Eine halbe Stunde durfte er, für Saúl Ñíguez eingewechselt, endlich wieder Wettbewerbsminuten im rot-weißen Trikot sammeln. Zum bis dahin letzten Mal war Cerci am 14. Dezember 2014, bei einer 0:1-Heimniederlage gegen Villarreal, für die ‚Colchoneros‘ auf dem Platz gestanden.

„Ich denke, dass in den Schwierigkeiten auch immer Chancen stecken und Cerci hatte zuletzt oft Probleme.“ – Diego Simeone

„Ich lasse nie etwas außen vor. Im Gegenteil: Sobald ich etwas zur Verfügung habe, das ich fördern kann, bin ich der erste, der das nutzen möchte“, sagte Trainer Simeone, auf das Comeback des beinahe Vergessenen angesprochen. „Ich denke, dass in den Schwierigkeiten auch immer Chancen stecken und Cerci hatte zuletzt oft Probleme.“

Transfersanktion als Chance für Cerci

Bleibt abzuwarten, wie es für Cerci im Winter weitergeht. Zum einen steht die ursprünglich für Sommer angedachte Leihe nach Italien im Raum, um ihm wieder regelmäßig Spielpraxis zu verschaffen.

Doch auch ein Verbleib in Madrid ist nicht vom Tisch. Denn Atlético darf aufgrund der durch die FIFA verhängte Transfersperre wegen Regelverstößen bei den Verpflichtungen Minderjähriger erst wieder im kommenden Sommer Neuzugänge anmelden. Einen fitten Spieler abzugeben, wird man sich an den Ufern des Manzanares-Flusses also zweimal überlegen, zumal man auch im Frühjahr 2017 in Liga, Champions League und Copa del Rey auf drei Hochzeiten tanzt.

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