lochpass.at hat das zwölf Jahre lang als provisorische Heimstätte von Espanyol Barcelona genutzte Estadio Olímpico de Montjuïc besucht und stellt euch dieses in Bild und Text vor.

An diesem Donnerstag, der ganz im Zeichen der alljährlichen Weihnachtslotterie stand, geht das Fußballjahr 2016 in Spanien endgültig zu Ende. Vier Rückspiele der vierten Runde der Copa del Rey stehen am späten Abend noch auf dem Programm, die Erstligisten Alavés, Celta de Vigo, Athletic Bilbao und Espanyol gehen als Gastgeber als Favoriten in die Partien.

Das Team aus Barcelona ist allerdings das einzige, das keinen Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigt. Südlich von Madrid kam Espanyol Ende November bei der AD Alcorcón aus der Segunda División nicht über ein 1:1 hinaus, die Mannschaft von Trainer Quique Sánchez Flores ist also gewarnt.

Olímpico de Montjuïc: Barcelonas verlassener Thron

Im heimischen RCDE Stadium in Cornellà de Llobregat, im Westen Barcelonas, will Espanyol ein zufriedenstellendes Jahr mit einem Sieg und dem damit verbundenen Einzug ins Achtelfinale der Copa abschließen. Das Stadion wurde erst 2009 eröffnet und ist somit eines der modernsten des Landes.

Davor trugen die ‚Periquitos‘, die Wellensittiche, ihre Heimspiele seit 1997 im altehrwürdigen Olympiastadion Barcelonas, das hoch oben auf dem Hausberg Montjuïc liegt, aus. Dabei war von Anfang an klar, dass es sich für Espanyol nur um eine Zwischenlösung handelte, bis die Arena in Cornellà bezugsfertig sein würde.

lochpass.at hat den vergessenen Thron der katalanischen Metropole besucht und stellt euch das Estadi Olímpic Lluís Companys vor.

Das Estadi Olímpic Lluís Companys: Der verlassene Thron Barcelonas

Über 100 Meter über Barcelona liegt das Estadi Olímpic Lluís Companys, hoch oben auf dem Montjuïc. So heißt der Hausberg der 1,6-Millionen-Metropole in Katalonien, von dessen Gipfel sich zum einen ein spektakulärer Ausblick über den Hafen hinaus auf das offene Meer bietet und der Blick in Richtung Nordwesten am Ziegelmeer der dicht gedrängten Häuser der Stadt hängen bleibt. © lochpass.at/David Mayr

Traditionsreiche Sportstätte

Seit 1929 steht das Stadion, 1992 loderte hier das olympische Feuer. Zwischen 1997 und 2009 trug außerdem Espanyol, der irgendwie mausgraue Stadtrivale des großen FC Barcelona, hier seine Heimspiele aus. © lochpass.at/David Mayr

Der Namensgeber

Seit 2001 ist das Stadion offiziell nach Lluís Companys i Jover benannt. Dieser war in den 1930er-Jahren Präsident der Autonomieregion Katalonien und wurde am 15. Oktober 1940 vom Franco-Regime exekutiert. © lochpass.at/David Mayr

Frei zugänglich

Heute wird das Stadion hauptsächlich zur Austragung von Leichtathletik-Wettbewerben genutzt. Wenn diese gerade nicht stattfinden, kann man es kostenlos besuchen. © lochpass.at/David Mayr

Weitläufig

Zugänglich ist nur die nördliche Hintertor-Tribüne, der Blick in das Stadion ist dennoch beeindruckend. © lochpass.at/David Mayr

Die Haupttribüne

Das Estadi Olímpic Lluís Companys hat ein Fassungsvermögen von 56.000 Zuschauern. © lochpass.at/David Mayr

Einkaufsmöglichkeit

Der Olympic Stadium Store bietet Gelegenheit, trotz Gratiseintritts doch etwas Geld im Stadion zu lassen. © lochpass.at/David Mayr

Olympisch, wohin man blickt

Im Café, ebenfalls zwischen dem oberen und unteren Rang der Nordtribüne gelegen, kann man einen stärkenden Happen zu sich nehmen. © lochpass.at/David Mayr

Nicht mehr zeitgemäß

Est stimmt, die Tribünen des Estadi Olímpic Lluís Company sind weitläufig, nicht wirklich steil und die Laufbahn ist ebenfalls ein Stimmungskiller bei Fußballspielen. Dennoch: © lochpass.at/David Mayr

Majestätische Fassade

Von außen gleicht die Spielstätte einem Palast. Der Platz westlich des Stadions gibt Blick auf die Haupttribüne mit der prächtigen Außenfassade. © lochpass.at/David Mayr

Kassenhäuschen

Hier stehen auch die meist verwaisten Kassenhäuschen des Stadions, unweit westlich der Spielstätte liegt der Palau Sant Jordi, eine Veranstaltungshalle, die 2014 Spiele der Basketball-Weltmeisterschaft beherbergte. © lochpass.at/David Mayr

Olympia-Feeling

Bei den Olympischen Sommerspielen von 1992 holte US-Superstar Carl Lewis im Weitsprung und in der 4x100-Meter-Staffel seine Goldmedaillen sieben und acht. Die Qualifikation für die 100- und 200-Meter-Sprints hatte er krankheitsbedingt nicht geschafft. © lochpass.at/David Mayr