Transfers geplatzt: Wie PSG dem FC Barcelona im Sommer zwei Megadeals vermieste

Der FC Barcelona wollte vergangenen Sommer Kylian Mbappé und Ángel di María verpflichten. Keiner der beiden wechselte ins Camp Nou.Der FC Barcelona wollte vergangenen Sommer Kylian Mbappé und Ángel di María verpflichten. Keiner der beiden wechselte ins Camp Nou. © lochpass.at/David Mayr
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Der FC Barcelona hatte Ende August Kylian Mbappé und Ángel di María an der Angel. Doch beide Transfers scheiterten in letzter Minute, beide Male spielte dabei Paris St. Germain eine entscheidende Rolle.

Mit zehn Siegen und einem Unentschieden aus elf Spielen führt der FC Barcelona souverän die Tabelle der Primera División an, mit vier Punkten Vorsprung auf den unter dem neuen Coach Marcelino García Toral wiedererstarkten FC Valencia. Erzrivale Real Madrid liegt sogar acht Zähler zurück.

Den Rekordabgang von Neymar zu Paris St. Germain konnten die Katalanen mit ihrem Neo-Trainer Ernesto Valverde also problemlos abfedern und das, obwohl weder der verletzte 105-Millionen-Mann Ousmane Dembélé, noch Rückkehrer Gerard Deulofeu bisher sonderlich überzeugten.

Kylian Mbappé: Sogar das Flugzeug nach Barcelona stand schon bereit

Dabei hatte Barça – nach dem Neymar-Verkauf finanziell auf Rosen gebettet – durchaus vor, gegen Ende der Sommer-Transferperiode noch einen Superstar zu verpflichten. Ganz oben auf der Liste stand das französische Wunderkind Kylian Mbappé.

Mit dessen damaligem Arbeitgeber AS Monaco seien sich die Katalanen Ende August einig geworden, brachte nun die Dokumentation ‚Kylian Mbappé, hors normes‘ des Fernsehsenders L’Équipe 21 ans Licht. Viel Geld sowie den bei den ‚Azulgrana‘ kaum berücksichtigten Arda Turan sollte der Klub aus dem Fürstentum bekommen, sogar ein Flugzeug in Richtung Spanien sei für Mbappé schon bereitgestanden.

In letzter Minute setzt sich jedoch Paris St. Germain im Wettbieten um den 18-jährigen Stürmer durch und der FC Barcelona schaute durch die Finger.

Barcelona verpokerte sich in den Verhandlungen um Ángel di María

Eine weitere, schmerzhafte Abfuhr kassierten die Verantwortlichen der Katalanen bei einem anderen Offensivstar, der ebenfalls in Frankreich sein Geld verdient. PSG war wegen der 222 Millionen Euro Ablöse für Neymar ins Visier der Financial-Fair-Play-Hüter der UEFA geraten, also wurden Ángel di María und Lucas Moura zum Verkauf geboten.

Barcelona warf ein Auge auf den Argentinier, nachdem man aufgrund der exorbitanten Forderungen des FC Liverpool bei Philippe Coutinho das Handtuch geworfen hatte. Die Pariser wollten laut Radio Monte-Carlo durch Di Marías Verkauf 80 Millionen Euro lukrieren, die Barça-Verhandler die Tatsache, dass der französische Scheichklub dringend Geld benötigte, um die UEFA-Wächter zu beschwichtigen, für sich nutzen und pokerten.

Estadi Camp Nou: Die Touristenattraktion von Barcelona
Sprachen aus aller Herren Ländern dringen ins Ohr, der Geruch von Sonnencreme in die Nase. Wir befinden uns in Barcelona, allerdings nicht am Partystrand Barceloneta, sondern im Westen der Stadt, an den Ticketschaltern des Camp-Nou-Stadions. © lochpass.at/David Mayr
Touristenattraktion
Die Heimstätte des FC Barcelona ist eine Touristenattraktion mehr der katalanischen Metropole, auch an Spieltagen karren haufenweise Busse ausländische Besucher zur Arena, damit diese Lionel Messi und Co. live auf die Beine schauen können. © lochpass.at/David Mayr
'Der Goleador'
Für stolze 23 Euro kann man sich auf die Tour durch das Camp Nou begeben, die im Museum des Klubs startet. Bereits hier beginnt sich der Eintrittspreis zu lohnen, die Informationen über Ex-Barça-'Goleador' Hans Krankl samt Video sind nur ein winziger Teil der Ausstellung. © lochpass.at/David Mayr
Riesig
Vom Museum geht es dann ins größte Fußballstadion Europas. Bei ausverkauften Spielen kicken die Superstars des FC Barcelona vor knapp 100.000 Zuschauern. © lochpass.at/David Mayr
Mehr als ein Klub
So lautet das Motto des FC Barcelona. Tatsächlich dient der Klub auch als Identifikationselement der Katalanen gegenüber dem von Madrid aus zentralistisch regierten Spanien. © lochpass.at/David Mayr
Geschichte
Eröffnet wurde das Camp-Nou-Stadion am 24. September 1957. Auf deutsch bedeutet der Name schlicht "Neuer Platz". In der Öffentlichkeit hat sich diese Bezeichung durchgesetzt, da die Arena das Nachfolgestadion des mit 60.000 Plätzen ebenfalls sehr groß gewesenen Les Corts ist. Erst seit 2001 ist Estadi Camp Nou auch der offizielle Name der Spielstätte. © lochpass.at/David Mayr
Die Zeichen der Zeit
Als einer von 14 Austragungsorten wurde das Stadion für die WM 1982 in Spanien renoviert, seit 1998 hat es mit vier Sternen die höchste UEFA-Klassifizierung. Dennoch hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen. Pläne für eine erneute, umfangreiche Renovierung gibt es bereits. Demnach soll die Arena bis 2021 unter anderem komplett überdacht werden. © lochpass.at/David Mayr
Die Pressetribüne
Von hier aus haben die akkreditierten Journalisten das gesamte Spielgeschehen bestens im Blick. Gute Augen oder entsprechende Sehhilfen vorausgesetzt, denn die Pressetribüne ist auf den steilen Rängen der Haupttribüne weit oben angesiedelt. © lochpass.at/David Mayr
Die Haupttribüne
Diese ist als einzige überdacht und damit auch die teuerste. Wobei die Eintrittspreise für Heimspiele des FC Barcelona generell schwindelerregend sind. Unter 50 Euro gibt es im regulären Verkauf kein Ticket für ein Ligaspiel des Großklubs, bei Schlagerpartien wird leicht die 200-Euro-Marke pro Karte durchbrochen. © lochpass.at/David Mayr
Das Innenleben des Stadions
Dafür spielen die Katakomben der Arena alle Stückerln. Dieses Foto zeigt den Whirlpool der Gästekabine. © lochpass.at/David Mayr
Profi-Feeling
Der Weg durch den Tunnel hinaus in Richtung des Spielfeldes lässt die Gefühlswelt der Ballzauberer kurz vor Spielbeginn zumindest annähernd erahnen. © lochpass.at/David Mayr
Kompakt
Die imposanten Tribünen bauen sich steil rund um einen auf. Daduch wirkt das Camp Nou nicht sonderlich weitläufig, was die Vorstellung, dass hier knapp 100.000 Menschen hineinpassen, erschwert. © lochpass.at/David Mayr
Mini Estadi
Die Führung durch das Camp Nou neigt sich dem Ende zu und wir erhaschen einen Blick auf das sich in unmittelbarer Nähe befindende Mini Estadi. Hier trägt die zweite Mannschaft des Klubs, für die Salzburg-Kapitän Jonathan Soriano zweieinhalb Jahre lang auf Torjagd ging, ihre Heimspiele aus. Es bietet über 15.000 Fans Platz. © lochpass.at/David Mayr
Erinnerungsstücke
Hier können sich die Besucher vor der grünen Wand ablichten lassen. Mittels Bildbearbeitungsprogramm steht dann plötzlich Leo Messi oder ein anderer der Superstars der Mannschaft neben einem. © lochpass.at/David Mayr
Der Fanshop
Der Gang durch den zweistöckigen Fanshop rundet den Camp-Nou-Besuch ab. Hier gibt es alles, was das Barça-Herz begehrt - von den klassischen Trikots bis zum Büromaterial - alles in 'azulgrana'. © lochpass.at/David Mayr

 

Zu hoch. PSG schmetterte das niedrigere Angebot der Katalanen ab und Di María, der von 2010 bis 2014 für Real Madrid gefiedelt hatte, blieb in Frankreichs Hauptstadt. Das Damoklesschwert einer möglichen Strafe wegen des Verstoßes gegen das Financial Fair Play hängt seitdem freilich über Paris. Eine Entscheidung darüber könnte im Winter fallen.

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